Kardinal Lomelli steckt in einer Glaubenskriese. Gott scheint ihm so Fern zu sein. Und gerde jetzt würde er Gottes Nähe umso mehr benötigen. Denn der Heilige Vater ist gestorben und Kardinal Lomelli ist als Denkan jener der Geistlichen, der das anstehende Konklave leiten soll. Aber es sind nicht nur die persönlichen Befindlichkeiten, die Lomelli zu schaffen machen. Die letzten Tage des Heiligen Vaters haben einige Fragen aufgeworfen, auf die sich keine Antworten finden lassen. Und zusätlich taucht kurz vor Beginn des Konklaves ein bisher unbekannter Kardinal auf.
Zum Autor
Der britische Journalist und Schriftsteller Robert Dennis Harris wird 1957 in Nottingham, England geboren. Im Anschluss an seinen Schulabschluss studiert er an der Cambridge Universität englische Literatur und Geschichte. Er ist einige Zeit für große Nachrichtenportale wie das BBC, den Observer oder die Sunday Times tätig und wird im Jahr 2003 mit dem British Press Award als bester Kolumnist geehrt. Neben mehreren Sachbüchern ist Harris vor allem für seine Romane bekannt, die zu internationalen Bestsellern avancierten. Darunter sein Debütroman „Vaterland“, der 1964 in einer Vision Berlins spielt, in der Deutschland den Zweiten Weltkrieg nicht verloren hat. Obwohl oder gerade, weil das Buch mit seiner Thematik in Deutschland für großes Aufsehen sorgte, wollte es lange Zeit kein Verlag veröffentlichen. So erschien es erstmals 1996, vier Jahre nach dem englischen Original. Gleich mit seinem ersten Roman bewies Harris sein Können, das Buch wurde in 30 Sprachen übersetzt und verkaufte sich millionenfach. Wie in „Vaterland“ verwendet der Autor auch in seinen anderen Büchern häufig historische Ereignisse als Thema, allerdings weichen seine Geschichten meist, zumindest teilweise, von den realen Geschehnissen ab. Für das Drehbuch zur Verfilmung seines Romans „Ghost“ wurde Harris der Europäische Filmpreis verliehen, zudem ist er unter anderem Träger des International Thriller Award 2008. Robert Harris ist der Schwager des Autors Nick Hornby und lebt mit seiner Frau Gill Hornby und seinen vier Kindern in Berkshire. (Quelle: Lovely Books)
Meine Meinung
Das Buch ist gerade aktueller denn je. In wenigen Tagen startet das Konklave um einen Nachfolger für Franziskus zu wählen. Wer sich also dafür interessiert, wie es dazu kommt, dass irgendwann weisser Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle ströhmt. Es bleibt immer noch ein Roman und es ist kein Tatsachenbericht – diesen dürfte es bei einem so verschwiegenen Vorgang wie dem Konklve auch gar nie geben – dennoch decken sich die geschilderten Abläufe, mit den Schilderungen aus Berichterstattungen und Dokumentationen.
Konklave ist ein höchst spannendes und gut zu lesendes Buch, welches ja vor kurzem Verfilmt wurde und in unseren Kinos zu sehen war. Den Film habe ich (bisher) nicht gesehen. Aber das Buch ist auf jeden Fall lesenswert. Auch wenn das Ende sehr unerwartet ist. Mal sehen, was die wirklichen Papstwahlen 2025 bringen werden.
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