Sein Wort auf den Lippen

von Claudia Dahinden

Charlotte Hänzi hat auf den ersten Blick alles, was man sich wünschen kann, als junge Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz lebt. Sie lebt in einer gut gestellten Familie, direkt am Bielersee bei NIdau. Trotzdem ist sie nicht mit ihrem Leben zufrieden, vor allem von Ihrer Mutter bekommt sie immer wieder zu spüren, dass sie nicht genügt. Nicht genügt mit dem was sie tut, wie sie es tut oder was sie nicht tut. Dann erfährt sie, dass ihr Götti (Patenonkel) wieder nach Bern zurückgekehrt ist und kurz darauf bekommt sie durch ein Gespräch zwischen ihren Eltern, dass sie belauscht, mit, dass sie nicht die leibliche Tochter ihrer Eltern ist.

Da kommt die Einladung von Götti gerade recht. In Bern lernt sie durch Zufall Aimee und deren christliche Gemeinschaft kennen. Und bereits an der ersten Veranstaltung die sie besucht,spürt sie, dass Gott sie ruft. Bald schon ist gut in die chrstliche Gemeinschaft integriert und beteiligt sich rege an den Bibelgesprächen, stellt interessante und tiefgründige Fragen. Dabei entdeckt sie auch ihre Geba zu predigen, was ihr jedoch von Prediger Elias untersagt wird.

Charlotte sucht ihren Weg zwischen Gottes Berufung, den Zweifeln aus ihrer Vergangenheit und dem Einfluss, den Prediger und verschiedene Menschen aus der Gemeinde auf sie nehmen wollen. Dabei ist sie mit ihrem Götti immer auch auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

Claudia Dahinden

Claudia Dahinden (Jg. 1971) wohnt in Grenchen in der Schweiz. Sie hat Zeitgeschichte studiert und arbeitet als Autorin, Sängerin und pastorale Mitarbeiterin. Ihre geistliche Heimat ist die Freikirche BewegungPlus, deren Gemeindeleitung sie angehört. In ihrer Freizeit schaut Claudia gern nerdige Serien oder macht Spaziergänge mit ihrem Mann Beat. (www.lovelybooks.de)

Meine Meinung

ich fand es spannend in die Schweiz des späten 19. Jahrhunderts einzutauchen. Das Leben von Charlotte wird im Buch wunderbar beschrieben. Und auch die Konflikte in die sich Charlotte verknüpft, als sie ihre Gabe zum Predigen entdeckt, sind spannend und gut beschrieben. Und dass eben in einer Zeit, in der Frauen nicht nur in der Kirche nichts zu sagen hatten. Claudia Dahinden beschreibt in ihrem Buch das Leben einer starken Frau, die aber auch immer wieder auf ‹wohlwollende› Männer trifft, die sie in ihrem Bestrebungen unterstützen. Das Buch ist gut zu Lesen und auch wenn es kein Krimi beinhaltet, ist es spannend und kurzweilig. 

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