Für einmal habe ich zu einem absoluten Klassiker der Kriminal-Literatur gegriffen. Tod auf dem Nil, ein Buch aus der Feder der legendären Agatha Christie. Am Nil ermittelt der Belgier Hercule Poirot. Er ist ein absoluter Meisterdetektiv und nebst Miss Marple, die wohl berühmteste Figur, welche Christie erschaffen hat.
Poirot selbst ist aus Abenteuerlust auf dieser Ägypten-Reise. Die Reiseroute führt die bunt zusammengemischte Reisegruppe den Nil hinauf bis zum zweiten Katarakt und wieder zurück nach Assuan bringen soll.
Das Buch ist sehr stark strukturiert: Am Anfang lernen wir die einzelnen Reisenden, die Teil der Gruppe sind näher kennen, ähnlich wie in einem Theaterstück. Dabei erfahren wir auch die Beweggründe, welche einzelne Personen für diese Reise haben, und wir erfahren, welche Figuren sich gegenseitig bereits kennen. Im zweiten Teil steht die Reise, die Reisenden und ihre gegenseitigen Begegnungen im Vordergrund. Dabei lassen sich natürlich als Leser bereits erste Schlüsse ziehen, wer Opfer, wer Täter und welche Motive möglich wären. Und hier kommt Christies grosse Gabe zum Tragen; es wimmelt von möglichen Motiven. Alle scheinen mit jedem/jeder gewisse Berührungspunkte zu haben und somit auch einen mehr oder weniger grossen Grund, die eine oder andere Person aus dem Weg zu räumen. Aber es wird schnell klar, dass der Fokus auf dem jungen Ehepaar Simon und Linnet Doyle und der ehemalige Verlobten von Simon, Jacqueline de Bellefort, liegt. Schlussendlich wird auch tatsächlich die reiche Linnet Doyle ermordert und ihr Mann kurz davor verletzt.
Poirot macht sich daran, dem Täter auf die Schliche zu kommen. Er befragt mögliche Täter, sucht nach Beweisstücken und versucht so, den Täter zu fassen, ehe ihr Schiff wieder zurück im Heimathafen ist.
Chriestie versteht es brillant, während der Geschichte falsche Fährten für den Leser zu legen, diese zu befeuern, dann zu nichte zu machen. Nur um sie später wieder anzufachen. Schlussendlich löst Poirot denn Fall natürlich, in dem er alle Puzzleteile richtig deutet und zusammensetzt. Dabei deckt er natürlich auch viele weitere Geheimnisse auf, die die Passagiere mit auf die Reise auf dem Nil genommen haben.
Meine Meinung
Ich habe diesen Klassiker der Krimi-Litteratur mit viel Freude gelesen. Der Aufbau der Geschichte wirkte auf mich sehr stark Strukturiert, wie im Text oben schon erwähnt, hatte es für mich etwas von einem traditionellen Theaterstück: Zuerst werden alle Protagonisten vorgestellt, dann wird die Geschichte eingeleitet, es passiert das eigentliche Unglück, welches dann vom Helden gelöst wird. Bisher habe ich noch keine weiteren Romane v0n Agatha Christie gelesen, vielleicht war das ja Ihre Art zu Schreiben, vielleicht ist das auch ein Zeichen der Zeit, aus der die Romane stammen. Ich weiss es nicht. Was mich auf jeden Fall beeindruckt hat, war wie komplex der Plott schlussendlich war. Und natürlich konnte es nur einem Superdenker, wie Poriot gelingen, diese Geschichte zu knacken.
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